Der Stubenrat
Der Stubenrat 2024
Präsident | Stephan Böhler |
Dominus | Stefan Amrein |
Säckelmeister | Urs Eberhard |
I. Schryber | Michael Kraft |
II. Schryber | Flavio Bezzola |
I. Byrath + Personalchef | Stefan Zumstein |
II. Byrath | Marco Ottiger |
Weibel | Herbert Brunner |
Die siebenköpfige illustre Körperschaft bestand ursprünglich aus 5 Mann und war ein ganz gewöhnlicher Vereinsvorstand mit Präsident, Aktuar und Kassier.
Erst nach und nach begann sich dieses Gremium mit einem zeremoniellen Nimbus zu umgeben. Als erstes Zeichen dieses Wandels darf die im Jahre 1899 innerhalb des Vorstandes geschaffene Funktion des Weibels betrachtet werden.
Als nächster bedeutsamer Schritt folgte die allmähliche Umwandlung des Vorstandes zum hohen Stubenrat, und 1910 taucht erstmals die Benennung des Vorsitzenden als Stubenmeister auf.
In dieser Zeit entstanden auch die Bezeichnungen des I. und II. Schrybers, des Säckelmeisters, denen sich später noch der I. und II. Byrath zugesellte.
Nicht genau festgesellt werden kann leider, wann sich das Amt des Vizepräsidenten zu dem des Vice-Dominus durchgemausert hat und wie es zu dieser Bezeichnung gekommen ist. 1911 wurde der Stubenrat in Talare eingekleidet und über seine weisen Häupter Allonge-Perücken gestülpt.
Um das allgemeine Ergötzen und den Eindruck der Gelehrtheit zu erhöhen, begann der Rat sich zu dieser Zeit für spezielle Anlässe und Zeremonien eine eigene Form der althochdeutschen Sprache zuzulegen, wie sie heute noch im Donatorenbuch, dem Liber honoris, zur Anwendung kommt.
So viel Vornehmheit rief natürlich nach zusätzlichen, den Status unterstreichenden Attributen. So erhielt der Stubenmeister bald eine Kette mit einem Schautaler um den Hals gehängt, die um 1920 durch die heutige Prachts- und Prunkkette abgelöst wurde.
Es muss wohl kaum erwähnt werden, dass ein dermassen herausgeputzter Stubenmeister nicht mehr auf einem gewöhnlichen Wirtshausstuhl sitzen konnte, sondern dringend eines besonderen Thrones bedurfte. Er erhielt denn folgerichtig von einigen Freunden einen wunderschön geschnitzten Stubenmeisterstuhl geschenkt, worin er sich bis zum heutigen Tage von seinem Volke bewundern lassen kann. In dieser Form und Aufmachung besteht der Stubenrat, von kleinen Änderungen abgesehen, heute noch. Eine "einschneidende" Änderung - die die Gemüter auch entsprechend in Wallung brachte und die Gesellschaft beinahe in zwei Flügel spaltete - brachte erst die Statutenänderung von 1984, als die Bezeichnung "Stubenmeister" durch "Dominus" ersetzt wurde.
Im Jahre 2017 gab es dann noch eine Änderung, die nicht weniger einschneidend war. Die Organisation wurde nochmals angepasst und neu ein Präsident eingesetzt, der als solcher der Bruderschaft vorsteht. Er nimmt auch die Stellvertretung des Dominus war, weswegen der Vize-Dominus abgeschafft wurde. Der Dominus selbst repräsentiert fortan die Gesellschaft nach aussen, an der Fasnacht und allen offiziellen Anlässen. Währendessen der Präsident sich um die inneren Angelegenheiten kümmert. |